Foto: DRA/Klaus Winkler
Zur Bedeutung von Radio und Fernsehen in der DDR 1961
Welche Rolle spielten Radio und Fernsehen 1961 für die DDR-Bürger? Und wie sah das Programm des staatlichen Rundfunks in dieser Zeit aus? Das sind die Themen dieses Dossiers.
Während zu Beginn der 1960er Jahre nahezu jeder Haushalt in der DDR mit einem Radio ausgestattet und der Hörfunk damit ein Massenmedium war, stand das Fernsehen noch in seinem Schatten. Im Hörfunk boten 1961 sechs Rundfunksender ihr Programm an – fünf davon unterstanden dem DDR-Rundfunk. Regionales Programm für die Hauptstadt boten der Berliner Rundfunk und die Berliner Welle, die hier besonders betrachtet werden. Reinhören konnten die Bewohner der Hauptstadt fast rund um die Uhr. Lediglich zwischen 2 Uhr und 4:30 Uhr morgens hatte der Berliner Rundfunk regulär eine Sendepause.
Der Deutsche Fernsehfunk (DFF) befand sich 1961 im fünften Jahr seiner Sendetätigkeit. Und dennoch hatte er bereits ein recht festes und umfangreiches Wochenprogramm entwickelt. Das Programm begann morgens um 10 Uhr und zog sich, mit einigen größeren Sendepausen, bis in die späteren Abendstunden. Das »Ost-Fernsehen« befand sich dabei in stetiger ideologischer Konkurrenz zum westdeutschen Fernsehen. Nicht ohne Grund wurde zum Beispiel die Hauptausgabe der »Aktuelle Kamera« auf einem früheren Sendeplatz als die westdeutsche »Tagesschau« ausgestrahlt.